Berichte
aus dem Schulleben und den Fachbereichen
Die Römer in Franken – Fahrt nach Weißenburg mit den 9. Klassen
Ein spektakulärer Schatzfund aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. wird im Limes-Informationszentrum in Weißenburg neu präsentiert und bildete den Schlusspunkt der Führungen durch die Thermen und das Römermuseum für alle 9. Klassen. Jeweils zwei Klassen besuchten nach einer Zugfahrt das römische Weißenburg. In der Therme, die mitten in einem Lagerdorf stand, sahen wir in einer großen überdachten Halle die Grundmauern einer Anlage, die über die Jahre hinweg verändert und verbessert wurde. Wir durften verschiedene Utensilien anschauen und anfassen, zum Beispiel römische Badeschlappen, außerdem eine strigilis, ein Gerät zum Abschaben von Schweiß, Öl und Staub und einen Schwamm, der zu aller Entsetzen in einer römischen Toilette mehrfach verwendet wurde. Wie die Heizung funktioniert, sieht man an den Resten des römischen Heizungssystems, der Hypokaust-Heizung.
Auf dem Weg zum Römermuseum kamen wir über das Gelände des ehemaligen Kastells, das Teil des Limes war und hauptsächlich Reiter beherbergte. Ein Teil des Nordtores (siehe Foto) wurde wieder aufgebaut und vermittelt einen Eindruck der Wehrhaftigkeit.
Nach einer Stärkung in der Mittagspause konnten wir im Limes-Informationszentrum viele römische Funde betrachten, die einen Einblick in das römische Leben geben. Ungewöhnlich ist ein Baby-Saugfläschchen aus Keramik. Besonders gut gefielen manchen Schülerinnen goldene oder silberne Schmuckstücke, die zum Teil in der Therme gefunden wurden. Den Höhepunkt stellten die Götterstatuen dar, wie der beliebte Merkur, verschiedene Venusstatuetten oder Herkules mit seinem Löwenfell und dem von ihm erlegten Eber in Kleinformat.
Astrid Wällisch