Berichte
aus dem Schulleben und den Fachbereichen
„Surviving 6d“ – wir wollten wissen, was der Mensch zum Überleben braucht
Das „Surviving“-Projekt war ein fächerübergreifendes Klassen-Jahres-Projekt mit der Klasse 6d (2022/23) der beiden Fächer Geschichte und Kunst als auch unterstützend mit einem Projektlied in Musik und Deutsch.
Wir wollten den Fragen nachgehen: Was braucht der Mensch zum Überleben? Können wir aus der Geschichte für die heutige Zeit lernen, indem wir Möglichkeiten und Mittel, in unserem Rahmen, selbst ausprobieren und erforschen? Wie kann man zum Beispiel eine Kopfbedeckung zum Schutz vor Kälte oder Sonne mit den Ideen der Steinzeit aus vorhandenem Material selbst herstellen? Oder wie schmeckt Essen aus der Jungsteinzeit? – könnten wir auch so überleben? Überlegungen wie: Brauchen wir die Kunst und Musik? Oder eine gesellschaftliche Ordnung? Wir erlebten selbst und verglichen, in welcher Zeitphase war das am besten und was nutzen wir heute noch.
Fokussiert wurde bei diesem Projekt besonders das Modellbauen und Dokumentieren mit dem Gedanken, den Geschichtsunterricht unterstützt vom Fach Kunst einmal anders anzugehen.
Innerhalb des Projektes gab es zum einen kleine vertiefende Unterrichtseinheiten mit der ganzen Klasse, wie z.B. die Doppelstunde zur Höhlenmalerei, in der die Kinder selbst gemeinsam die Erfahrung machen durften bei wenig Licht auf unebenem Grund in ihrer Deckenhöhle mit Kohle zu zeichnen. Im Winter war die Klasse eifrig am Werk bei der Herstellung eines ägyptischen Skarabäus als Glücksbringer, im Frühling fühlten wir nach wie man sich zu Zeiten des antiken Roms kleidete und versetzten uns mittels Greenscreen in eine römische Kulisse. Zu jeder Zeitphase gab es ein bis zwei Erlebnisse.
In Einzel- bzw. Kleingruppenarbeit arbeiteten die Schüler*innen andererseits über das ganze Schuljahr hinweg begleitend selbständig. Dabei steht die Auseinandersetzung mit einem speziell ausgewählten Bereich z. B. Wohnen im Zentrum, der von der Steinzeit bis zur Zeit Roms vergleichend erarbeitet und auch per Präsentationen reflektiert wurde. Dies fand sowohl zu Hause in eigener Organisation als auch in der Schule statt. Die Schüler*innen befassten sich mit den Themenbereichen: Nahrung/Werkzeuge/Aufbewahrung, Kleidung, Wohnen, Politische Ordnung/Wirtschaft, Glaube/Religion/Kunst und soziales Zusammensein/Familie. Dabei wurden Objekte, z.B. ein steinzeitlicher Speer, hergestellt oder Schuhe dieser frühen Zeit angefertigt. Außerdem Gerichte aus der Jungsteinzeit und der Antike ausprobiert, Vasen getöpfert, Hausmodelle nachgebaut oder die Symbole der Götter erforscht, die wir heute noch kennen.
Parallel dazu entstanden im Kunstunterricht im ersten Halbjahr auch große 3D Buchstaben, die zum Thema Mythologie von den Ägyptern bis zur Römer Zeit bebildert wurden und den Schüler*innen bewusst machten, wie tief diese Geschichten in unserer Gesellschaft verankert sind.
In einer Ausstellung zeigte die Klasse am Ende des Schuljahres ihre Ergebnisse als Fazit zum „Surviving 6d“ Projekt. Diese wurden auch durch die musikalische Untermalung, welche eine Schülergruppe der 6d selbst passend zum Projekt in Musik und Deutsch kreierte, nochmals neu durchdacht und künstlerisch einfallsreich präsentiert.
Die Klasse war mit großem Interesse dabei und wir danken hiermit sehr allen Unterstützern und Mitragenden, besonders den Eltern!
Theiß-Neuner